22. Apr. 2025

Wer fragt eigentlich die Kinder?! – LSV Hessen veröffentlicht Ergebnisse der ersten landesweiten Grundschulbefragung

Hessen – Die Landesschüler*innenvertretung (LSV) Hessen hat mit der Veröffentlichung der
Auswertung ihrer landesweiten Grundschulbefragung einen entscheidenden Schritt in
Richtung kindgerechter Schulpolitik gemacht. Fast 1000 Klassen aus 161 Grundschulen
aus allen Kreisen und Städten Hessens haben sich im Rahmen des Projekts beteiligt
und gezeigt: Auch die Jüngsten haben klare Vorstellungen davon, wie gute Schule
aussehen soll.

Ziel des Projekts war es, Grundschüler*innen eine Stimme zu geben – und das mit Erfolg.
Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder sich insbesondere eine freundlichere Gestaltung ihrer
Schulen, saubere Toiletten, mehr Spielmöglichkeiten und eine stärkere Beteiligung
wünschen. Besonders oft genannt wurden der Wunsch nach mehr Grünflächen und
Bewegungsmöglichkeiten auf dem Pausenhof, nach einem stärkeren Gemeinschaftsgefühl
sowie einer modernen, digitalen Unterrichtsgestaltung.

„Die Kinder haben uns mit großer Ernsthaftigkeit ihre Sorgen, Wünsche und Ideen mitgeteilt“,
erklärt Nele Vogel, Landesschulsprecherin und Leiterin des Projekts. „Ihr Blick auf
Schule ist ehrlich, kreativ und lösungsorientiert – genau das brauchen wir für eine
zukunftsfähige Bildungspolitik.“

Auffällig war auch das große Interesse an Mitbestimmung: Viele Kinder wünschten sich
eine*n Schulsprecher*in oder regelmäßige Klassenräte – Strukturen, die in vielen
Grundschulen bislang fehlen. Gleichzeitig wurde deutlich, wie wichtig die soziale
Gemeinschaft für die Schüler*innen ist: Geburtstagsfeiern, Morgenkreise oder Schulausflüge
wurden vielfach als Höhepunkte im Schulalltag genannt.

„Unsere Umfrage zeigt, dass Grundschüler*innen klare und differenzierte Perspektiven auf
ihren Schulalltag haben“, ergänzt Ted Krämer, Landesschulsprecher. „Gerade deshalb ist es so wichtig, ihre Stimmen ernst zu nehmen und auch in bildungspolitische
Entscheidungsprozesse einzubeziehen.“

Die häufigsten Kritikpunkte bezogen sich auf bauliche Mängel – insbesondere unhygienische
Toiletten und zu kleine oder eintönige Schulhöfe. Auch Konflikte, Mobbing und Lärm im
Unterricht wurden häufig genannt. Gleichzeitig betonten viele Kinder, wie sehr sie engagierte
Lehrkräfte und abwechslungsreiche Unterrichtsmethoden schätzen – insbesondere kreative,
digitale oder bewegungsorientierte Formate.

„Unser Fazit ist klar: Beteiligung muss früher anfangen“, so Laurenz Spies, ebenfalls
Landesschulsprecher. „Die Ideen der Kinder sind da – man muss sie nur ernsthaft einholen
und einbinden. Wir hoffen, dass diese Auswertung ein Weckruf an die Politik ist.“

Die Ergebnisse der Grundschüler*innenbefragung sind ab sofort auf der Website der LSV
unter “Downloads” verfügbar.

Über die Landesschüler*innenvertretung (LSV) Hessen:
Die Landesschüler*innenvertretung Hessen vertritt die Interessen aller Schüler*innen des
Landes und setzt sich für alle Belange zum Thema Schulpolitik aus Sicht der Schüler*innen
ein. Als gesetzlich legitimierte Vertretung arbeitet sie mit Bildungspolitikerinnen und anderen
Akteurinnen des Bildungssystems zusammen, um die Stimme der hessischen Schüler*innen
in Entscheidungsprozesse einzubringen.

 

PM als PDF lesen

Pressemitteilung Auswertung Grundschulprojekt

Ergebnisse des Grundschulprojekts

Auswertung Grundschulprojekt

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