Am Wochenende vom 10.06.2022 bis zum 12.06.2022 traf sich der hessische Landesschüler*innenrat zu einer Sitzung in Wetzlar. Im Vordergrund der Tagung standen die Nachwahlen des Vorstands, da einige Vorstandsmitglieder aufgrund ihres Schulabschlusses ausschieden.
Die ehemalige Landesschulsprecherin Jessica Jolene Pilz (Hanau) verabschiedete sich nach einem Jahr von ihrem Amt, da sie ihr Abitur absolvierte. Als ihr Nachfolger wurde Mika Schatz (Lahn-Dill-Kreis) gewählt, welcher bereits seit eineinhalb Jahren im geschäftsführenden Vorstand aktiv war. Sein bisheriges Amt wird von nun an durch Pia Rosenberg (Wetterau) ausgeführt. Die beiden werden, gemeinsam mit Julian Damm (Main- Kinzig-Kreis), welcher bereits seit einem Jahr im geschäftsführenden Vorstand ist, als gleichberechtigte Landesschulsprecher*innen die Schüler*innen Hessens vertreten.
Während ihrer Amtszeit möchte sich das Team grundlegenden Problemen der Bildungslandschaft widmen. “Besonders die psychische Gesundheit der Schüler*innen hat in den vergangenen Jahren sehr gelitten, die Schüler*innen werden von allen Seiten sehr unter Druck gesetzt. Insbesondere die Pandemie hat dazu beigetragen, denn es wurde nicht auf persönliche Bedürfnisse eingegangen und Probleme wurden oft nicht erkannt und behandelt. Es fehlt darüber hinaus an schulpsychologischem Personal an allen Schulen”, erklärte Pia Rosenberg.
“Die Kompensation der Pandemie geht aber weit darüber hinaus. Es braucht weiterhin Maßnahmen, um die Rückstände der Schüler*innen aufzuholen. Besonders in den Abschlussjahrgängen gibt es noch viel Aufholbedarf”, ergänzte Amtskollege Julian Damm. Jedoch seien dies nicht die einzigen Probleme des Schulsystems, bemerkte Mika Schatz. “Die Pandemie hat zudem auch aufgezeigt, wie weit zurück Schulen in ihrer digitalen Ausstattung sind. Vielerorts ist die Digitalisierung in vollem Gange, währenddessen bedienen sich die Schulen an veralteten Mitteln. Aber nicht nur die Geräte sind das Problem; es mangelt an der Medienkompetenz vieler Lehrkräfte. Hier muss das Land nachbessern.”
Ebenso sind weitere Mitglieder des Landesvorstands ausgeschieden. Der Ausschuss für Umwelt und Nachhaltigkeit, welcher drei Jahre lang von Rojda Kansiray (Kassel Stadt) geleitet wurde, steht nun unter der Leitung von Joline Prussait (Odenwald). Jessica Jolene Pilz leitete während ihrer Amtszeit ebenfalls den Ausschuss für psychische Gesundheit, welcher nun von Johanna Bruhns (Kassel Land) übernommen wurde. Sie bilden gemeinsam mit den bestehenden Landesvorstandsmitgliedern Jannik Behle (Inneres), Christoph Bonarius (Recht), Helen Hoffmann (Lehrinhalte), Joel Albrecht (Unterrichtskonzepte und Leistungsbewertung), Moritz Wellershoff (Außerunterrichtliches) und Nils Fritzsche (Digitalisierung) den aktuellen Landesvorstand. Auch die Bundesbeauftragten der hessischen Landesschüler*innenvertretung musste sich von einem ehemaligen Mitglied verabschieden. Anstelle von Moritz Bindewald (Fulda Land) wird nun Till Friese (Groß- Gerau) die Bundesbeauftragten Wiebke Maibaum (Hersfeld-Rotenburg) und Lorenz Han (Hochtaunuskreis) bei ihrer Arbeit in der “ständigen Konferenz der Landesschülervertretungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland” unterstützen.
Malte Weber, der die Landesschüler*innenvertretung gemeinsam mit Mika Schatz im Landesschulbeirat des Landes Hessen vertrat, beendete seine Ausbildung. In Zukunft wird Mia Totzek (Lahn-Dill-Kreis) Mika Schatz bei dieser Tätigkeit unterstützen.