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PM: Ein gutes Abitur muss auch im kommenden Schuljahr möglich sein

Ein gutes Abitur muss auch im kommenden Schuljahr möglich sein

Hessens Kultusminister Lorz teilte über das Kultusministerium am 13.07.2020 mit, dass die Abiturnoten der hessischen Schüler*innen die besten seit der Einführung des Landesabiturs seien. Die Entscheidung, das Abitur regulär stattfinden zu lassen, sei also richtig gewesen. Auch der Landesschüler*innenrat begrüßt, dass das Abitur nach seinen Forderungen geschrieben wurde, die darin bestanden, dass die Schüler*innen selbst entscheiden konnten, ob sie zu dem regulären Termin oder dem Nachschreibetermin ihre schriftlichen Prüfungen ablegen wollen.

Jetzt geht es nach Ansicht des Landesschüler*innenrates allerdings darum, sich nicht auf vermeintlichen Erfolgen auszuruhen. Zwar sind die Abiturnoten in diesem Abschlussjahrgang ausgesprochen gut ausgefallen, dass liegt jedoch mehr an dem Engagement aus der Lehrerschaft und dem übermäßigen Willen der Schülerschaft als an dem doch zweifelhaften Management des Kultusministeriums und der schlechten Informationslage, die im Vorfeld herrschte. Für den kommenden Abiturjahrgang müssen die Bedingungen frühestmöglich klar sein.

Zudem muss klar zwischen den Situationen der Abiturient*innen unterschieden werden. Während der Jahrgang 2020 nur in seiner Vorbereitungsphase, in der der Lernstoff zumeist nur wiederholt wird, getroffen wurde, gab es für den Abiturjahrgang 2021 bereits große Einschnitte in die Vermittlung neuer Inhalte, die durch mögliche erneute Schulschließungen noch vergrößert werden könnten. Der Abiturjahrgang 2021 hat daher eine ganz eigene Ausgangssituation, auf die auch ganz eigen reagiert werden muss. „Die zusätzliche Zeit durch die Verschiebung des Abiturs muss jetzt natürlich sehr gut genutzt werden“, so die Landesschulsprecher Harder und Lipowski, „dennoch bezweifelt der Landesschüler*innenrat, dass die bloße Verschiebung der verpassten Themen auf spätere Halbjahre der Qualifikationsphase ausreicht, um den Schüler*innen die gleichen Chancen auf ein gutes Abitur zu geben“, hieß es weiter. Besonders in Fächern, die auch nach der teilweisen Wiederöffnung der Schulen nicht unterrichtet wurden, reicht die Nutzung der wenigen Wochen der Q4 nicht unbedingt aus, um die ganze verpasste Unterrichtszeit wieder aufzuholen. Daher fordert der Landesschüler*innenrat, dass das Kultusministerium noch weitere Maßnahmen trifft, um auch für die kommenden Abiturientinnen und Abiturienten die von Kultusminister Lorz so gepriesene Fairness sicherzustellen. Jede Schülerin und jeder Schüler muss die Möglichkeit auf ein gutes Abitur mit einer guten Note haben und so muss auch die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, Themen der ausgefallenen Zeit nicht im Abitur zu überprüfen.

Gez. die Landesschulsprecher Paul Harder und Dennis Lipowski